Wildvogel-Pflegestation

Kirchwald

mit angeschlossener Igelstation

Tiernotruf: 0160 96714064  |  info@wpskirchwald.de

Seltene Gäste

Seltene Gäste sind immer eine Herausforderung, denn ihre artgerechte Versorgung muss gewährleistet sein. Über 30 Jahre gesammelte Erfahrungen im Umgang mit über 100 Vogelarten befähigen das Team der Wildvogel-Pflegestation Kirchwald, auch den noch so speziellen Patienten gerecht zu werden. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Pflegestationen und Experten anderer Einrichtungen ist außerdem hilfreich und notwendig. Die Gründe, weswegen seltene Gäste in die Pflegestation kommen, unterscheiden sich nicht unbedingt von denen der oft gesehenen Arten: Autounfälle, Fensterkollisionen, Katzenangriffe und Vergiftungen sind auch hier häufig die Ursache.

Jungtiere der seltenen Gäste müssen korrekt identifiziert werden, um ihnen die richtige Ernährung und Umgebung geben zu können. Bei Singvögeln hilft die Schnabelform, um die besonders wichtige Unterscheidung zwischen Insekten- und Körnerfressern zu machen. Junge Haubentaucher und Blässhühner brauchen unbedingt Gesellschaft, am besten von Artgenossen. Die empfindlichen Goldhähnchen und Zaunkönige müssen getrennt von anderen Nestlingen wie Spatzen gehalten werden, denn in der Natur würde sie nie so nah aneinander kommen und ihr noch wenig ausgeprägtes Immunsystem kann mit den sehr unterschiedlichen Bakterienspektren der anderen Arten nicht umgehen.

Bei den selteneren Arten ist es besonders wichtig, dass sie nach ihrer Genesung wieder in ein artgerechtes Habitat entlassen werden. Natürlich ist es am besten, wenn sie in ihr angestammtes Revier zurück kehren, denn dort kennen sie sich aus. Wenn das nicht möglich ist, dann sollte im Vorhinein genau recherchiert werden, was die Art benötigt und die Auswilderung dementsprechend geplant werden. Wenn genesene Vögel der seltenen Gäste in ihr altes Gebiet zurück können, dann brauchen sie in der Regel keine Unterstützung nach der Freilassung. Bei in der Pflegestation aufgewachsenen Jungvögeln und solchen, die in ein neues Revier sollen, ist es hingegen nötig, im "Soft Release" weiter Nahrung anzubieten.

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